Termak sass auf einem Fels im Tal der Ehre. Er hielt seinen Streitkolben in den Händen und wog ihn gedankenverloren hin und her. Was war nur aus dieser Welt geworden? Thrall stand auf irgendeiner Klippe, rang mit den Elementen und überliess die Führerschaft der Horde dem ungestümen Kind Garrosh. Und was ist das erste, was aus dem neuen Kurs der Horde rauskam? In Thunderbluff fiel der Obertaure um. Na toll. Was war nur aus dieser Welt geworden? Naja, immerhin konnten er und seine Trollbrüder und –schwestern sich ihre Echoinseln zurückholen. Alles war neu und anders. Dieser Eindruck verstärkte sich wohl durch seine lange Absenz zusätzlich. Er hatte wohl zu lange im Wald verbracht. Ja, komm, lerne den Weg der Druiden, hatten sie ihm als kleinem Kind gesagt. Hätte er gewusst, wie lange er danach fernab der Zivilisation in Wäldern verbringen musste und den Schlachtfeldern fernbliebe, hätte er zweimal drüber nachgedacht. Aber im Grunde hätte er auch nur vergebens nachgedacht: An seinem Dienst für Mutter Erde und eine bessere Welt hätte er nichts ändern wollen. Nur der Sieg über die Feinde führe zum Weltfrieden. Diese Worte von Thrall hatte er nie vergessen.
Termak hatte als Eule schon viele Zwerge gejagt und durch das Auge des Sturms gehetzt, ständig teil des ewigen Gewitters, welches seine Feinde mit Blitzen und natürlichem Zorn heimsuchte. Als Baum heilte er verletzte Verbündete, sogar Untote, auch wenn die ab und an ganz schön streng rochen. Nun war er wieder einmal zurückgekehrt, müde von all den Niederlagen in Tausendwinter. Und er fand ein umgekrempeltes Ogrimmar wieder. Was war nur aus dieser Welt geworden? Immerhin: Der zerstörerische Drache hatte ein bombastisches Auftreten. Das musste man ihm lassen. Doch die Welt um sie herum brannte. Nach dem ewigen Eis kam nun das ewige Feuer? Nein, nein. Das durfte nicht sein.
Ob die neuen Verbündeten, die Goblins, wohl tatsächlich so viele Bomben an den unmöglichsten Körperstellen trugen wie man es im Vollrausch über die Theke entgegen gebrüllt bekam? Aber wenn sie für die Horde stritten, dann war das egal. Auf den Schlachtfeldern konnte man jede Hilfe brauchen.
Termak blickte sich um. War da nicht ein Schatten hinter dem Baum? Nein, nur eine kleine Katze, die ihm anschliessend miauend um die Beine strich. Er mochte Katzen. Was war wohl nur aus Vylona geworden? Er hatte die alte Gaunerin schon lange nicht mehr gesehen. Vermutlich tauchte sie wieder mal auf, wenn alle es am wenigsten erwarten. Wie ein falscher Fünfziger, pflegte die Schurkin zu sagen, tauche sie immer wieder auf.
Termak hatte vom Wintersturm schon vieles gehört. Viele Mitstreiter und Mitstreiterinnen aus früheren Tagen schienen sich in dieser Gilde einzufinden. Er blinzelte in die Sonne und plötzlich überkam es ihn wie eine Einsicht, wie sie seine Ahnen der Legende nach oft zugeflüstert gekriegt haben mussten. Er schnallte sich seine abgelegte Lederrüstung an, rückte sie zurecht (das nach einer Schlacht angeschwitzte Leder zwickte an diversen Stellen immer ein wenig) und bewegte sich langsam zum Gildenhaus des Wintersturms.
Termak klopfte mehrmals an die Eingangspforte und nahm ein Schluck Zwergenbier, welches er in der letzten Schlacht den toten Klauen eines Bartmurmlers abgenommen hatte. Er rief: Seid ihr bereit für einen weltoffenen Troll, der den Weltfrieden über die Befriedung aller Feinde erreichen will? Der alles dransetzt, auf dem Schlachtfeld für die Horde zu streiten und seine Verbündeten am Leben zu halten? Ich habe schon viel Leid gesehen und sehe mich als Schlachtenheiler. Ich bin da, wenn ihr meine Hilfe braucht und meine Dienste gebrauchen könnt.
Ooc: Ich würde euch gerne bei Frostbann im Wintersturm begleiten. Ich habe bereits früher eine Zeit lang mit meiner Schurkin Vylona in der Todeslegion gedient und viele Schlachtfelder besucht. Dann habe ich mich auf Allianzseite redlich darum bemüht, eine eigene Schlachtgruppe aufzustellen, was jedoch aufgrund unterschiedlichster blöder Gründe nicht funktioniert (unter anderem scheiterte es am Eliteanspruch gewisser Allianzspieler, die sich anscheinend zu gut sind, um noch unerfahrene PvPler „anzulernen“ – und ich begann den kollegialen Umgang zu vermissen, den ich in der Todeslegion mit den Leuten hatte, überhaupt begann ich die Leute zu vermissen). Als ich von Valessia erfuhr, dass ihr auf Hordenseite eine eigene Gruppe aufzieht, habe ich mich umgehend mit Saela in Verbindung gesetzt und schreibe euch hier diese Zeilen. Ah ja, mein Name ist Simon, ich wohne in der Schweiz und ich glaube an Siege durch überlegene Taktik. Für den Weltfrieden! Und so.